Spielbericht vom 01.08.2002
Autor: Moritz
am Tisch: Hans, Peter, Andrea, Thomas, Moritz
auf dem Tisch: Nightmare House!
- Nightmare House!
Das vollkommen obskure aber unglaublich atmosphärische Horror-Brettspiel „Nightmare
House“ (SPI ARES – „nur“ ein Magazinspiel!) entwickelt sich bei
uns immer mehr zum Kultklassiker. Immer neue Scharen von „Huntern“ betreten
das Haus der Horrors, um letztlich doch dem Bösen (also mir, hähähähä) anheim zu fallen.
Diesmal wurden wieder oft die unglaublich konfus angeordneten Regeln konsultiert, doch
man kann insgesamt sagen, daß wir absolut regelgetreu spielten, vor allem mittels der
unverzichtbaren Errata von Web-Grognards.
Diesmal erlaubte ich als Haus (warum muss ich immer das Haus spielen???), dass die Hunter
sich den besten von 2 Charakteren auswählen durften, was eine quasi perfekte
Hunter-Truppe erzeugte. Die 4 fackelten auch nicht lange und verteilten ihre Gegenstände
gleich auf der Veranda so, daß sie quasi unangreifbar wurden. Der erste Zug brachte
gleich einen harten Schlag für das Böse: Andreas „Potter“ drang sofort
unerschrocken in den Turm vor, wo es ihr gelang, gleich eines der besonders fiesen
„immobile haunts“ (unbewegliche Geister) nicht nur im Kampf zu besiegen,
sondern auch gleich zu exorzieren. Nach einer kurzen Phase des Suchens kommandierte Peter
die Truppe wieder zu seiner Lieblingstaktik: mit Pentagramm einigeln und konzertiert in
der Astralebene angreifen. Diesmal wurde die Entität arg gebeutelt: Angriff auf Angriff
folgte, eine Achse nach der anderen fiel. Da die Spieler 2 Heiler ausgewählt hatten,
wurde auch die übliche Taktik, die Guten durch gezielte Angriffe in der Astralebene auf
die Seite des Bösen zu ziehen, vereitelt. Im Grunde musste ich ständig total defensiv
spielen, nur gelegentlich gelang es mir, die Angriffe abzuwehren. Bis auf ein kurzes
Intermezzo mit einem physischen und psychischen Monster war dieses Spiel vollkommen
kampffrei, denn es lohnte sich für das Haus nicht, teure Monster aufrechtzuerhalten, die
die Spieler letztendlich nicht angreifen konnten.
Auf diese Weise gespielt wird das Spiel vor allem zum Glücksduell – wer zieht die
besten Chits, wer würfelt besser beim Exorzieren. Man kann sagen, dass die Würfel gerecht
fielen – beide Seiten mussten eine gleiche Anzahl von Verlusten hinnehmen. Und
dennoch: Trotz der Übermacht der Hunter scheiterte deren Angriff letztlich doch in der
letzten Runde, als es Andrea nicht gelang, in die Astralsphäre einzutauchen, und daher
nur 2 Hunter – Thomas und Peter die Entität angreifen konnten, als noch 2 Siege
nötig waren (um zu siegen, muss die Entität dreimal besiegt werden). Während Hans, der
sich in dieser Runde in der Astralebene verirrt hatte, tatenlos zuschauen musste, warf
ich all meine letzte Energie gegen Thomas, da er der schwächer ausgerüstete Angreifer
war. So kam Thomas (der uns übrigens die nächsten Monate wegen seiner Finnlandreise
fehlen wird) sogar noch in den Genuss, mit mir Sieger zu werden, denn obwohl Peter seinen
Exorzismus erfolgreich durchführen konnte, war es halt einer zu wenig. So triumphierte
wieder einmal das Böse....wenn auch so knapp wie noch nie!
Beim nächsten Mal, so waren sich alle einig, will man doch versuchen, die Hunter mehr
ausschwärmen zu lassen, denn in dieser Form wird das Spiel zum zwar spannenden aber
letztlich doch zu wackligen Würfelduell für die Hunter.
So sammelt also das böse Haus der Darkholms wieder seine Kräfte, dunkle Wesen erheben
sich schlurfend in klammen Gängen, etwas unnennbar Grauenhaftes streckt seine Fühler
aus...das NIGHTMARE HOUSE wartet, denn es weiß, es wird wieder siegen!!!! Wieder einmal
ein spannender Abend mit diesem tollen und vollkommen unterschätzten Spiel – Ich
kann jedem nur empfehlen, eine Kopie dieser ARES-Ausgabe zu ergattern. Sie sind manchmal
gar nicht mal teuer bei EBAY zu
finden...
Nightmare House Spielhilfe
Westpark-Gamers Bewertung (aufgewertet): 7.3