Es gibt wahrscheinlich inzwischen mehr Spiele über die Osterinsel als dort überhaupt Menschen leben, aber anscheinend gelingt es dieser Insel (die nur die wenigsten selber besucht haben dürften) die Spielefantasie der Spieleautoren immer wieder aufs Neue zu beflügeln. Bei Rapa Nui handelt es sich sogar um ein besonders erfreuliches Spiel der Gattung „Osterinselspiel“, denn bei diesem im Grunde sehr einfachen Aufbau/Aktionsmaximierungsspiel passt die Thematik ziemlich gut auf die Mechanismen. Besonders der interessante „Opfermechanismus“ weiß zu gefallen – einerseits will ich die wertvollsten Ressourcenkarten auf der Hand behalten, da sie potentiell Punkte bringen, andererseits muss ich genau dieselben Karten opfern, damit sie überhaupt Punkte bringen, aus diesem Widerspruch gewinnt das Spiel eine schöne Dynamik. Auch ist es sehr schnell zu spielen und macht auch bei mehrmaligen Spielen (vor allem in der für das Spiel fast idealen 3-Spieler-Besetzung – die 4-Spieler-Version ist weniger kontrollierbar) einfach sehr viel Spaß!