1. “Darwin’s Journey”
In einem reinrassigen Workerplacement-Spiel reisen wir in Darwins Kielwasser durch die Galapagos-Inseln. Über die einzelnen Arbeitsplätze müssen wir
- unser forschendes Fußvolk auf Entdeckungsreise schicken und neue Tierarten entdecken
- Exemplare der neu entdeckten Tierarten an das Britische Museum verkaufen
- Darwins Beagle nicht aus den Augen verlieren
- Reiseberichte verfassen
- das Wissen unserer Besatzung vertiefen
- Aufträge erfüllen
- neue Arbeitsplätze schaffen
- Geld und Siegpunkte sammeln
Für diese einzelnen Aktivitäten gibt es auf dem riesigen Spielplan Arbeitsplätze, die teils mehrfach, teils nur einfach belegt werden können, und deren Mehrfachbelegung Geld kostet oder auch kostenlos sein kann. Jedenfalls ist es ein großes Gerangel um die jeweils besten Arbeitsplätze, und wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss sehen, was übrigbleibt. Deshalb gibt es pro Runde auch ein Ringen um die Startspielerposition – ein eigener Arbeitsplatz -, die von großer Bedeutung für eine effiziente Entwicklung ist.
Viele errungene Positionen haben Einfluss auf die Effekte der Arbeitsplätze, sie verringern die Nebenkosten oder erhöhen die Erträge. Man kann auch Kettenreaktionen zusammenstellen, so dass man mit einem einzigen Arbeiter eine ganze Reihe von Unterschritten abwickeln und die jeweiligen Erträge einkassieren kann.
Das Ganze kann man mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen: Erfreulich ist, dass es einen großen Handlungsspielraum für Pläne und Entwicklungsmöglichkeiten gibt, nachteilig ist, dass man jede Menge Zeit dafür aufwenden kann (und mit unbedingtem Siegeswillen auch muss), um die vielfältigen Möglichkeiten auszuloten und zu quantifizieren. Aaron brauchte jedenfalls anderthalb Stunden, um uns mit den verschiedenen Aktionen und ihrer Icon-Darstellung vertraut zu machen und knapp drei Stunden brauchten wir, um unsere jeweils vier Arbeiter in fünf Runden werkeln zu lassen. Dabei hat heute Moritz, einer unser Denker, glücklicherweise besonders schnell gespielt, weil er am nächsten Morgen schon um halb fünf wieder irgendwo auf der Matte stehen musste.
WPG-Wertung: Aaron: 8 (solche Denkerspiele sind am Westpark – von der analysis paralysis her – immer problematisch), Günther: 8 (heavy Workerplacment, die Icons sind aufgrund ihrer Menge und Größe und dadurch, dass nicht alle auf dem Überblicksblatt stehen, schon ein Problem; [WS: auch die zurückhaltende Farbgebung erschwert ein flüssiges Erkennen der Optionen]), Moritz: 8 (super, auch thematisch gelungen), Walter: 7 (die Konstruktion ist schon 9 Punkte wert, aber das Durchrechnen so vieler immer komplexer werdender Alternativen für den jeweils optimalen Zug, das ist nicht mein Fall.)