1. “Arche Nova : Wasserwelten”
Die dicke Maschinerie mit gefühlten tausend Rädern und Rädchen von „Arche Nova“ wurde um ein paar weitere Rädchen erweitert: es gibt jetzt auch ein paar Wassertiere, für die natürlich Wasserbecken bereitgestellt werden müssen. Das Regelwerk dazu brauchte nicht umgeschrieben zu werden.
Wir legen nach wie vor Gehege an (jetzt auch mit Wasser) und platzieren darin unsere Tiere (jetzt auch Fische). Nebenbei fördern wir Forschung und Wissenschaft, spendieren für Naturprojekte und Siegpunkte, und lassen uns Runde für Runde unsere Entwicklungsstand in Geldmittel honorieren.
Günther und Moritz schwelgten in den Möglichkeiten und Aktivitäten individuellen Fortschritts. Sie lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, loteten pro Zug akribisch ihre jeweils hundert Optionen mit ihren tausend Abhängigkeiten aus und taxierten sich abwechselnd und gegenseitig als den Führenden, bis der Künstler schließlich nach dreieinhalb Stunden – in einer Dreierrunde! – um Haaresbreite über den Wissenschaftler siegte.
Walter verschleuderte seine Barschaft in riesigen Wasser- und Wiesengehegen, die er anschließend mit billigen Blindschleichen bevölkern konnte. Doch „Arche Nova“ ist kein Gießkannenspiel, dass seinen Segen über ad hoc zusammengestellte Spielzüge ergießt. Flexible Anpassung an Tier- und Sponsoren-Karten ist höchstens in der ersten Runde sinnig, wenn überhaupt. Es gilt, zu jedem Zeitpunkt ganz konsequent, lang- und mittelfristige Ziele zu haben und zu verfolgen. Wenn Walter am Ende auch noch auf dem Treppchen landete, dann ist das mehr als euphemistisch ausgedrückt, anstelle von Euphemie wäre eher Kakothanasie angebracht gewesen.
WPG-Wertung: Günther und Moritz blieben bei ihren 8 bis 9 Punkten, Auch Walter findet das Spiel zwar eine großartige konstruktive Leistung, für ihn sind aber zu viele Rädchen daran; 6 Punkte für eine mühsame, solitäre Rechnerei. Hier auch noch Aarons Wertung vom letzten Jahr: „5 Punkte. Mir geht es hier wie bei „TM“: von Mal zu Mal habe ich weniger Spaß daran“.