6.11.2024: Turmhoch in die Tiefe

1. “Tower Up”

Auf einem Stadtplan mit vielen unbebauten Grundstücken, die durch Wege verbunden sind, dürfen wir aus vier verschiedenfarbigen Grundstücken an beliebiger Stelle neben ein bereits bestehendes Bauwerk reihum jeweils ein Erdgeschoss platzieren. Anschließend müssen wir auf alle Nachbauwerke ein Stockwerk drauflegen, und zwar genau in der Farbe, mit der sie im Erdgeschoss angelegt sind. Dann setzen wir ein Dach auf eines der Nachbargebäude und erhalten so viele (gleichfarbige) Siegpunkte, wie es Stockwerke hat.

Die für unsere Bauaktionen benötigten Stockwerke erhalten wir nach einer variablen Auswahloption, die wir in unregelmäßiger Abwechslung zu unseren Bebauungszügen zwischenschieben müssen.

Bei Spielende wird auch noch unsere Gesamtbebauung nach verschiedenen vorgegebenen Kriterien bewertet.

Einfache Regeln für ein einfaches rundes Spiel, bei dem jeder seine eigenen Interessen verfolgt. Manchmal sind bestimmte Farben knapp und man sucht händeringend nach einem entsprechenden Bauplatz. Manchmal macht man auch nolens volens einem Mitspieler eine schöne Vorgabe für einen Punktesegen.

Gibt es ein Startspielerproblem? Ein negatives? Eigentlich sollten die Bauwerke des Startspielers doch am ehesten überbaut werden. Wir spielten zweimal hintereinander und jedes Mal hat der letzte Spieler in der Reihenfolge gewonnen.

WPG-Wertung: Aaron: 7 (die Spieldauer könnte [unangenehm] länger werden, wenn man es gut spielen will [und alle Effekte aller möglichen Bauplätze durchrechnet]), Günther: 7 (man kann rechnen, muss aber nicht), Walter: 7 (einfaches Regelwerk, schönes Material, einigermaßen Interaktion, für Spieler mit einer gewissen topologischen Ader).

2. “The Gang”

In einem „normalen“ Texas Hold ‘em Poker geht es nicht darum, zu gewinnen, sondern am Ende kooperativ die Reihenfolge aller Hände nach ihrer Poker-Wertigkeit herausgefunden zu haben.

Es wird kein Geld gesetzt, stattdessen greift in jeder Setzrunde jeder Spieler nach einem Chip mit den Zahlen 1, 2, 3 … (entsprechend der Spieleranzahl), der die geschätzte Wertigkeit seiner Hand angibt. Dabei darf man auch zu einem Chip greifen, den ein Mitspieler gerade für sich beansprucht hat. So können Chips beliebig oft hin und her wandern, bis alle Spieler mit ihrer Wertigkeit zufrieden sind oder vor der Hartnäckigkeit eines Mitspielers resignieren. Dieses Hin und Her der Chips ist das einzige Kriterium, nach dem man die Qualität der Hand eines jeden Spielers bewerten darf.

Reden darf man dabei schon, aber keine Aussagen machen, die das Blatt verraten.

WPG-Wertung: Aaron: 8, Günther: 8 (ähnlich wie die „Crew“), Walter: 7 (eine funktionierende Kooperation).

13.11.2024: Nächster Spieleabend

1. “Endeavor – Die Tiefsee”

Wir tauchen mit unseren bis zu drei Unterseebooten in eine Unterwasser-Landschaft ein, die sich langsam – durch Spielzüge einzelner Spieler – eröffnet. Wir müssen unsere Potenzen in Bezug auf Anzahl und Qualität der Mannschaftsmitglieder, Bewegungsfähigkeit und Rückholkapazität entwickeln. Die einzelnen Entwicklungsstände sowie unser Engagement in Forschung und Umweltschutz werden früher oder später in Siegpunkte umgesetzt.
Ein schönes rundes Spiel.

WPG-Wertung: Aaron: 5 (aber nur weil’s kurz ist; die solitäre Erbsenzählerei ist nicht mein Fall), Günther: 7, Moritz: 8 (das coole Spiel hat mir total Spaß gemacht, viel Varianz in den Zugoptionen, Ikonographie, Material und Design sind hervorragend), Walter: 7 (Varianz und Effekte der Anfangszüge sind ausgewogen, gegen Ende wachsen die Möglichkeiten der Kettenzüge und ufern leider etwas aus).

2. “The Gang”

Letzte Woche in einer Dreierrunde erstmals gespielt, diesmal war Moritz als Vierter dabei. Es wird deutlich schwieriger, die Wertigkeiten der Kartenhände aller Spieler herauszufinden.

Bei uns prallten auch verschiedene Vorstellungen aufeinander, wie man seine Kartenhand bewerten soll. Darf man die „Hoffnung“ auf ein gutes Blatt mitbewerten, z.B. auf eine Straße oder Flush, was hinterher in einem Nullblatt enden kann, oder darf man nur die aktuelle Situation bewerten, bei der ein Ass natürlich super, ein Pärchen noch besser, benachbarte Zahlenkarten der gleichen Farbe, also z.B. Kreuz 5 + 6, dagegen nahezu wertlos sind. Wir kamen nicht zu einer einheitlichen Bewertung, entsprechend kontrovers war die zugehörige Diskussion.

WPG-Wertung: Die bisherigen 7,6 Punkte drückte Moritz mit einer glatten 4 erheblich nach untern (nicht viel Varianz, außer vielleicht durch die Extension-Karten, die wir diesmal aber noch nicht genutzt haben.)

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