1. “Bier-Pioniere”
Wir sind Erfinder neuer Biersorten bzw. Ingenieure für die peripheren Techniken um die Braukunst (die einzelnen Personen sind nicht so wichtig, wir haben sie uns eh nicht näher angeschaut) und machen uns um die Biere dieser Welt verdient.
Wir erfinden Rezepturen, kochen den Sud, lassen das Bier reifen, füllen es ab und verkaufen es. Dazu müssen wir natürlich auch Fässer kaufen und im Braukeller für die Abfüllung vorbereiten.
Wichtig sind mittelfristige Aktionen zur Steigerung der Effizienz unseres Betriebes: Potentere Mitarbeiter, die auch noch Nebentätigkeiten ausführen können, mehr Biersorten, schneller reifende Biersorten, beschleunigte Reifung, größerer Umschlag von Fässern und der generelle Ausbau unserer Brauerei.
Unsere Aktionen werden durch Karten beeinflusst, die unsere Handlungsfreiheit in gewissen Grenzen kanalisieren, aber eine überlebenswichtige Funktion haben sie nicht, wir müssen sie halt in unserem recht großen Handlungsspielraum flexibel berücksichtigen.
Natürlich wäre es schön, wenn wir eine Vision hätten, wie sich unsere mittelfristigen Investitionen auf unser Gesamtergebnis auswirken, aber nach einem einzigen Spiel hatte keiner von uns dazu einen klaren Peil.
Leider – vielleicht auch glücklicherweise – gibt es praktisch keine langfristige Planung: Wenn wir uns eine entsprechende selbstlaufende Maschinerie zusammengebastelt hätten, wäre das Spiel auch schon zu Ende. Es war in etwa genauso schnell zu Ende, wie wir für Günthers kompetente Einführung gebraucht haben (knapp 2 Stunden).
Immerhin, nachdem wir die vielen, vielen Spielelemente alle kennengelernt hatten, hatten wir sie auch schon verstanden und konnten sie durch uns die hervorragende Ikonographie auch merken.
WPG-Wertung: Aaron: 4 (eigentlich keine Wertung für Spiele, die mir überhaupt nicht gefallen, stumpfsinniges Optimierungspuzzle, kein Thema [WS: Zumindest kam wohl bei keinem Mitspieler das Gefühl auf, Bierbrauer zu sein]), Günther: 7 (mir gefallen diese Spiele, das Besondere ist hier speziell noch der Race-Effekt: Wer als erster eine bestimmte Anzahl Siegpunkte verbuchen konnte, ist Sieger und leitet das Spielende ein), Moritz: 8 (viele schöne Elemente, thematisch geglückt, bei vielen Aktionen konnte man sich den zugrundeliegenden Ausschnitt einer Brauerei-Wirklichkeit gut vorstellen), Walter: 5 (eigentlich ist das Spiel in seiner Konstruktion und Stimmigkeit 8 Punkte wert, doch schweißtreibende, wenig spielerische Optimierung ist auch nicht mein Fall).
2. “Flaschenteufel”
Ein Stichkartenspiel mit einer ganz eigenen Charakteristik. Schon 35 mal am Westpark gespielt, das letzte Mal allerdings vor gut 8 Jahren, so dass eine Wiederholung von Regeln und ergonomischer Handhabung notwendig war.
Zusätzlich hatten wir auch die Taktiken für gutes Spiel vergessen. Es war zwar noch klar, welches die „kritischen“ Karten sind, die man rechtzeitig losgeworden sein sollte, aber wie und wann man das am gefahrlosesten tun kann, darüber gab es einige individuelle, und dann natürlich peinliche Missverständnisse.
Schlusssatz von Moritz: „Man müsste es eigentlich häufiger spielen.“ [WS: Nicht zum Lernen, sondern zum Genießen.]
Keine neue Wertung für ein 7,3 Punkte-Spiele. Warum war es bei uns eigentlich nie „Spiel des Monats?“. Vielleicht weil es zu seiner Zeit – 2003 – zu viele gute Spiele gab? Ach richtig, wir haben erst ein Jahr später mit dieser unserer Rubik angefangen.