Archiv der Kategorie: Spieleabende

26.01.2005: 1860

1) 1860
5 Stunden lang vergnügten wir uns in einer Dreierrunde (Aaron, Günther und ich) mit uns und mit einem der jüngsten Enkelkinder aus der 18xx -Familie: “1860”.
Neue Regeln, neue Herausforderungen, aber wie bei jedem Mitglied der Familie: – alles logisch, alles stimmig, alles gekonnt zusammengebraut.
Wir kämpfen alle noch mit der richtigen Einstellung zu den unvermeidlichen Insolvenzen. Jeder besitzt noch zuviel Skrupel, einen Offenbarungseid normal wie einen warmen Regen über sich ergehen zu lassen.
Günther konnte seine unerreichte Erfahrung und Übersicht auf dem 18xx-Sektor auch hier zu einem unangefochtenen Sieg umsetzen.

Keine WPG-Wertung, wird aber wohl bei allen zwischen 9 und 10 Punkten liegen.

19.01.2005: Danger, Yucata’, Flandern 1302, Goldbräu

1) Danger
Bevor Peter das Kartenspiel verschenkte, wollte er allen noch eine Kostprobe davon servieren. Doch so schlimm ist es wirklich nicht. Wer mit Leidenschaft seine Millionen in die Spielbank zu “Black Jack” hinträgt, sollte mit “Danger” für billiges Spielgeld einen angemessenen Ersatz bekommen. Die Karten werden zufällig verteilt, pro Spielfarbe zu einem Stapel zusammengefaßt und die einzelnen Kartenwerte werden addiert. Wer rechtzeitig und bescheiden paßt, bekommt wenigstens die aktuellen Siegpunkte gutgeschrieben. Wer zu gierig über das gesetzte Limit gerät, verliert alles.

WPG-Wertung: Aaron: 2, Günther 3, Peter: 1, Walter: 3
Vielleicht stellt Aaron aus unseren Negativ-Kommentaren eine Rezension zusammen. Vielleicht kann ein Black-Jack-Tolerierer (ich) dazu auch etwas Freundlicheres formulieren.

2) Yucata’
Nach der Veröffentlichung von Günther’s Total-Analyse sollten wir alle doch mal in Realität einen Eindruck vom Spielablauf bekommen. Ergebnis: Bei 2 Spielern ein echter Denksport, bei 4 Spielern jede Menge unkalkulierbares Chaos. Wer die schwächsten Nerven hat oder sonstwie ungeduldig die ersten Siegpunkte abkassiert, gerät hinterher rettungslos ins Minus. Dafür eröffnet er seinem unmittelbaren Nachfolger einen Punkte-Genuß ohne Reue.
In jedem Fall ist das Spielmaterial hübsch und ästhetisch.

WPG-Wertung:
2 Personen-Spiel: Aaron: 7, Günther: 8, Peter: 7 (unbestätigt; er will das noch genauer unter die Lupe nehmen.) Walter: 8
4 Personen-Spiel: Aaron: 5, Günther: 6 (er will HiG nicht im Regen stehen lassen), Peter: 3 (Denker!), Walter: 5 (Spieler!)

Eine Rezension steht nicht unmittelbar an. Das Spiel ist vergriffen und auf unserer Startseite prangt noch ganz oben das Spiel-Logo als Link zu Günther’s statistischer Vollauszählung.

3) Flandern 1302
An dem Carcassone-Design haben wir uns schon etwas satt gesehen und mit dem Lege-Puzzle-Konkurrenz-Prinzip á la “Fürsten von Florenz”, noch dazu in kastrierter Ausführung, konnten wir uns auch nicht so recht anfreunden. Im Grunde ist alles ganz durchsichtig, alle machen notgedrungen ziemlich das gleiche, was sozusagen auf der Hand liegt. Es gibt keine wirklich ausgeprägten, unterschiedlichen Strategien.
Es ist schwer zu analysieren, woher in dem Spiel eigentlich die Ungleichheit kommt und wer letztendlich warum gewinnt. Liegt das dann nur am glücklichen Ziehen der besten Zufallskarten im passenden Augenblick?
Trotzdem wollten wir das Spiel nicht abwerten. Es hat zwar keine überzeugenden Stärken, dafür aber auch keine ins Auge fallenden Schwächen.

WPG-Wertung: jeder 6 Punkte.
Falls Aaron mal eine arbeitsverdünnte Phase in seinem Leben entdeckt, schreibt er vielleicht eine Rezension.

4) Goldbräu
Bei der Beurteilung dieses Spieles zerfällt unser WPG-Spielerkreis nach wie vor in zwei Gruppen. Die einen halten die Zufallsanteile für zu hoch und fühlen sich “gespielt”. Die anderen glauben, mit dem – unbestrittenen – Zufall ganz gut zurecht zu kommen und sich auch so dazu befähigt zu fühlen, “to have a plan”.

WPG-Wertung: Aaron 6, Günther 7, Peter 6, Walter: 7
Keine neuen Erkenntnisse gegenüber Aaron’s Rezension.

12.01.2005: Colossal Arena, Grosse Geschäfte, Bluff

1) Colossal Arena
Neuere (Essen-2004) Fassung von Titan: the Arena, mit deutschen Kartentexten.
Das in der ersten Spielhälfte sehr spannende Kartenkampfspiel geht in der Schlußphase in zuviel Chaos über: Wer Pech hat, muß zusehen, wie in der 5. und letzten Runde eine sorgsam gehütete Kartenreihe zerstört wird, ohne ein einziges Mal am Zug gewesen zu sein.

WPG-Wertung: Aaron 8, Andrea 7, Günther 7, Moritz 10 (aus Prinzip), Walter 6 (wg. der unbefriedigenden Endphase?)
Keine Vereinbarung über Session-Report, aber Besitzer und Enthusiast Moritz sollte eigentlich der Gewinner zu werden.

2) Grosse Geschäfte
Bei letzten Mal hatten wir “Aufträge annehmen” und “Aufträge erfüllen” nicht sauber auseinander gehalten und die Prämienwertungen den falschen Aktionen zugeordnet. So erschienen manche Regeln äußerst unverständlich und ungerecht. Bei richtiger Regelauslegung ist das Spiel absolut stimmig und sehr gut ausbalanziert. Zum Gewinnen muß man das Tempo in den Griff kriegen.
Spiel-Neuling Andrea hat gewonnen und Moritz war aufgebracht, als ihn das Spielende mit 3 unerledigten Millionenaufträgen überraschte.

WPG-Wertung: Aaron 5, Andrea 7, Günther 6, Moritz 4 (wg. der bösen Überraschung), Walter 6
Kein neuer Report.

3) Bluff

29.12.2004: Mad, Das Kartenspiel, Sicilianos, Hispaniola, Stimmt so!, Hexenhammer, Bluff

Heute wurde wieder ein volles Programm abgewickelt.

1) Mad
Eine Offenbarung aus Peters Jugendzeit im Stile von “Uno”, “Schnuff” oder “Mau-Mau”.

Aaron: 4 (erbarmungslos), Basti: 6 (noch mitten in der Offenbarung), Peter: 7 (nostalgischer Besitzer), Loredana: 5 (keine Nibelungentreue), Walter: 5 (vor 30 Jahren wären es mehr gewesen)
Wenn Peter seinen Jugendtraum noch mal auferstehen lassen will, schreibt er ein paar Zeilen. (Hat er aber nicht versprochen.)

2) Sicilianos
Kartenkampfspiel nach Art der Mafia. Vereinigt eine Menge guter Ideen mit zuviel Würfel- und Karten-Nachzieh-Glück.

Aaron: 5, Basti: 7 (ihm hat der Kartenkampf gefallen), Loredana: 5, Peter: 4, Walter: 5
Ich werde eine Rezension schreiben.

3) Hispaniola
Ein Stichspiel mit sehr wenig Witz.

Aaron: 2, Basti: 3 (hat ein gutes Herz), Peter: 2, Loredana: 2, Walter 3 (Stiche reizen jeden Kartenprofi)
Ich werde eine Rezension schreiben.

4) Stimmt So!
Ein “Tante-Emma-Wirtschaftspiel” aus dem Jahre 1998. (Man wählt aus einer Reihe ausliegender Geldscheine die optimalsten aus und kauft damit die sympathischsten Aktien und verdient damit als Mehrheitsaktionär in 3 zufälligen Wertungsrunden möglichst die meisten Siegpunkte.)

Aaron: 2, Basti: 1 (gnadenlos! Gratuliere: die erste 1!), Loredana: 2, Peter: 4 (Besitzer), Walter 4 (Wirtschaftler)
Vielleicht erbarmt sich Peter zu einer Rezension. Muß ja nicht heute sein.

5) Hexenhammer
Chaotisches Kartenspiel, bei dem jeder gegen jeden Karten zum Angriff und zur Verteidigung ausspielt, um irgendwelche anderen Karten zu verteidigen oder zu erobern.
Kein überzeugendes Spiel. Wir kamen mit den Regeln nicht klar, aber ohne innere Konflikte. In Eintracht und Harmonie haben wir abgebrochen. Von den Rollen (Hexen, Zauberer, Inquisitoren etc.) und von der chaotischen
Interaktion her, wurde vermutet, daß es sich wohl um ein “Moritz-Spiel” handeln müßte.
Hallo Moritz: Wenn Du die Rezension schreibst, kannst Du das Spiel gleich bei mir abholen. Ansonsten mußt Du noch warten, bis mir etwas dazu einfällt.

Aaron: 1, Basti: 2 (junge Leute brauchen immer noch etwas Luft), Loredana: 1, Peter: 1, Walter 2 (man könnte aus der Idee ja vielleicht noch was machen, obwohl für mich ein lockeres Spiel um Hexenprozesse noch peinlicher ist als simple War-Games).
Hallo Moritz: Dein Lieblingsspiel ist von seinem Platz verdrängt worden!

6) BluffÜberdurchschnittlich viele große Einzelverluste, überdurchschnittlich viele Multi-Verluste.

23.12.2004: Große Geschäfte, Boomtown, Bluff

Der letzte Spieltag vor Weihnachten ist in einer 5er Runde mit den Riedlbergers über die Bühne gegangen.

1) Große Geschäfte,
abstraktes, fitzeliges Lege-Spiel, bei dem erzielte Ablegekombinationen als Siegpunkte honoriert werden. Zu Lachen gab es nichts, dafür ist beim Rückdrehen einer ganzen Runde wegen falscher Regelauslegung fast so etwas wie aggressive Stimmung aufgekommen.

Peter: 7 (Sieger), Loredana: 6, Aaron: 5, Günther: 5, Walter 6
Aaron will die Rezension schreiben.

2) Boomtown (Faidutti)
Versteigerungs-, Chaos- und Würfelspiel.
Ein wenig Innovation (und ausgleichende Gerechtigkeit) beim Verteilen des Ersteigerungserlöses gegenläufig zur ersteigerten Zugreihenfolge, ansonsten: Ärgerkarten, Kingmakertum und Würfelzufall zum Bestimmen der Erträge (wie bei Siedler).

Peter: 6 (kein Sieger), Loredana: 7, Aaron: 6, Günther 6, Walter 4 (kein Verlierer).
Peter will die Rezension schreiben.

3) Bluff
Nichts Neues. Nichts Besseres zum Absacken.

15.12.2004: Popeln, Goldbräu, Metallurgie, Destino

Heute wieder ein Quantum von der in Essen 2004 aufgehalsten Arbeit konsequent abgeleistet.

1) Popeln
Ziemlich belanglos.

Aaron 3, Günther 2, Moritz 3, Walter 2.
Der einzige Spaß kann entstehen, wenn man die Assoziation zum “poppen” herstellt.
Schreibt man letzteres mit einem oder mit zwei “p”?
Sag' jetzt bloß nicht: “Mit drei “p”, einem vor dem “o” und zweien nach dem “o”!”
Ich schreibe eine Kurzkritik.

2) Goldbräu
Ein hübsches flottes Wirtschaftsspiel um Ausbau und Erträge in Biergärten. Wenn die Aktien für Brauereien und Biergärten alle offen gehandelt würden, wäre es fast so etwas wie “1830”. Ja, WENN! Aber auch dann nur “FAST”:

Aaron 6, Günther 7, Moritz 6, Walter 7
Aaron schreibt eine Rezension.

3) Metallugie
Endlich konnte Aaron das zweite Spiel der “Gartenzwerge” auf den Tisch bringen.
Moritz wurde unangefochtener Sieger. Mit einer Strategie, die er uns erst ganz am Ende verraten wollte. Nach seiner Offenbarung konnten wir alle drei nur erwiedern: “Si tacuisses .” (oder so ähnlich).

Aaron: 4, Günther 4, Moritz 7 (klar, er zog ja von Anfang an uns allen davon), Walter 5.
Moritz schreibt die Rezension (oder was immer das Spiel wert ist).

4) Destino
Ein Uraltspiel aus Günther's Speicher. Ein Vorläufer von “Hol's der Geier”, aber mit großem Spielbrett und echten Pöppeln, um die Punkte zu zählen.
Mit einer fast 100% Zufallsstrategie (in 3 Spielen habe ich wirklich nur 2 von etwa 50 Karten NICHT voll-randomisiert gezogen!) wurde ich 3 mal Sieger.

Aaron: 6, Günther 8 (er war ja der stolze Besitzer), Moritz 5, Walter 5.
Ich schreibe eine Kurzkritik.

06.12.2004: Ys, Medici, Oltre Mare, Fugger, Zoff im Zoo, Kohle, Kies & Knete, Titan-The Arena

Außerdem wurden gestern beim äußerst netten Abend bei “Hans im Glück” von Günther und mir gespielt:

1) YS
Bewertung: Moritz 7, Günther 7, Michael 8, Henning 8
(Günther abgeschlagen hinten (!), Moritz sehr knapper Sieg vor Henning – Super Spiel!

2) Medici (Knizia)
Bewertung: Moritz 7, Günther 8, Dieter 8, Michael 8
(Günther wieder untypisch weit hinten, Sieger Michael knapp vor Moritz)

3) Oltremare
Bewertung: Moritz 7 (etwas abgewertet), Günther —, Michael 7, Dieter 4
(Wieder Michael Sieger, gefolgt von Günther, Moritz vollkommen abgeschlagen auf dem letzten Platz mit einer “Piratenstrategie”: möglichst viele Minuspunkte mit Piraten gesammelt! Das Spiel war zwar nach wie vor gut, seltsamerweise war das Handeln aber im Gegensatz zu uns total öd – es wurden keine Karten verschenkt, und irgendwie kam das Spiel nie richtig in die Gänge, hängt anscheinend doch sehr von den Leuten ab…)

Loredana/Peter haben meines Wissens folgende Spiele gespielt:
“Zoff im Zoo”
“Flaschenteufel”?????
“Kohle, Kies und Knete” (erstaunlicherweise gab es weder eine Schlägerei noch wurde es jemals an dem Tisch laut, so weit ich beurteilen konnte. Das ist fast unheimlich! Am Ende gewann wohl souverän Loredana)
“Titan – The Arena”
Vielleicht kann er ja noch ergänzen
“Hans im Glück” – recommended!
Ergänzung von Peter:

Also, wir spielten
– Fugger (ganz gut)
– Zoff im Zoo (göttlich)
– Kohle, Kies und Knete (wir haben überhaupt nicht gestritten, aber das Spiel ist nicht gut)
– Titan – The Arena
und an mehr kann ich mich nicht mehr erinnern

17.11.2004: Neuland, In 80 Tagen um die Welt, Niagara

In entspannter 4er-Runde probierten wir heute 3 Essen-Neuheiten aus.

1) Neuland,
als aufwändig mit Holzteilen bestücktes Aufbauspiel enttäuschte derart, daß wir nach einer Stunde abbrachen. Obwohl ohne Glückselemente ist in diesem Spiel entweder alles planbar, dann braucht jeder Spieler für seinen Zug schätzungsweise 10 Minuten für's durchrechnen, oder man spielt es flott aber chaotisch.

Noten: Peter 3, Loredana 4, Aaron 4, Basti 4.

2) Danach reisten wir in “80 Tagen um die Welt“,
ein schnelles Familienspiel mit viel Kartenglück und viel Abwechlung. Nett.

Noten: von allen eine 7.

3) Dann schipperten wir Schätze suchend den “Niagara” River rauf und runter, bemüht unsere Kanues weit genug von der Wasserfallkante zu halten. Das Spiel hat ein aufwändiges Spielbrett mit einem einzigartigen Mechanismus zur Nachbildung der Flussströmung – haptisch klasse und perfekt funktionierend.

Noten: Peter: 8, Loredana: 9, Aaron 8, Basti 9

16.11.2004: Oltre Mare, Ideology

Mal wieder zwei lohnenswerte Spiele in einer 5-er Runde:
Andrea, Günther, Hans, Moritz, Walter.

1) Oltra Mare
ein komplexes Entwicklungsspiel aus Italien,

WPG-Wertung: fast 8 Punkte. Andrea 8, Günther 8, Hans 8, Moritz 7, Walter 7.
Ich werde einen Report schreiben, obwohl Günther das Spiel rechtlich erworben hat.

2) Ideology
ein Kriegs- bzw. Einfluß-Gewinnungs-Spiel aus den USA,

WPG-Wertung: 6,2 Punkte. Andrea 7, Günther 5, Hans 7, Moritz 6, Walter 6
Ich liege als Pazifist sogar noch ganz dicht am Durchschnitt!
Moritz muß einen Report schreiben, weil es ein Rezensionsgeschenk ist.