Game of the month

Westpark Gamers 'Spiele des Monats'

Wir als Westpark Gamers sind durch unsere Website und deren zunehmend positive Resonanz immer mehr dazu übergegangen, Spiele-Neuheiten aus aller Welt kurz nach ihrer Veröffentlichung zu spielen und möglichst bald kompetente Kritiken/Session Reports/Strategietipps über diese Spiele in's Netz zu stellen. Mit der Zeit merkten wir, daß es immer wieder "Lieblingsspiele" gibt, die es wert sind, aus unserem wachsenden Konvolut von Artikeln besonders hervorgehoben zu werden. Daher schien es nur logisch, ab sofort diesen monatlichen "Preis" zu vergeben, den man als persönliche und subjektive Empfehlung der "Westpark Gamers" sehen kann und soll. Wir möchten damit die Freunde unserer Website auf Spiele aufmerksam machen, die uns besonders gut in einem bestimmten Monat gefallen haben.

Spielen ist Geschmackssache - wir können nicht mehr bieten als unsere private Meinung als Spiele-Feinschmecker. Viel Spaß damit!


Monat Spiel Beschreibung Links
März 2009
Treefrog, 2008

Martin Wallace bleibt einer der fleissigsten Spieledesigner. Seine letzten Spiele befassen sich fast alle mit Wirtschaftsthemen, "Steel Driver" gehört dazu. Wenn die Aufgabe gelautet hätte "packe die Prinzipien von 1830 in ein extrem einfaches und flüssiges Spiel, das nicht länger als 1 1/2 Stunden dauert und dennoch anspruchsvoll ist", dann wäre es Wallace mit "Steel Driver" gelungen. Selten hat man so viel Spieltiefe mit so wenigen Regeln erreicht - ein durch und durch empfehlenswertes Spiel - nicht nur für Eisenbahnfans! Wie heisst es so schön? "Es ist unmöglich, von (Edgar) Wallace nicht gefesselt zu sein"...

Luding
Februar 2009
Funagain, 2007

Nicht alle abstrakten Spiele müssen langweilig oder öde sein (zugegebenermaßen sind es viele auch nicht), "Uptown" von Kory Heath ist in dieser Richtung ein glänzendes Vorbild, denn es kombiniert Eleganz der Regeln mit grossem Gehalt und freundlicher (kurzer) Spiellänge. W. Eric Martin von "boardgamenews.com" hatte dieses Spiel dabei, als er uns in München besuchte, und schon damals kam es sehr gut an, jetzt wo es die deutsche Version gibt, ist es auf jeden Fall ein Grund, dieses Spiel zum "Spiel des Monats" zu küren: als schnelles Legespiel mit hohem Anspruch und Spielspaß ist es auf jeden Fall empfehlenswert!

Luding
Dezember 2008
Hans im Glück, 2008

Sankt Petersburg - Erweiterung "In bester Gesellschaft & Das Bankett"

Eine einfache Spiel-Erweiterung kann normalerweise kein Kandidat für unser "Spiel des Monats" sein. Doch die Erweiterung von "Sankt Petersburg" ist eine geniale Kombination aus neuen Spielelementen und angepassten Spielregeln, die die vorzüglichen Mechanismen der Basisversion nicht nur erhält, sondern sie in ihrer spielerischen Qualität, Spannung und Interaktion sogar noch steigert.

Mit dieser Erweiterung können wir das Spiel der Spiele aus dem Jahr 2004 jetzt auch zu fünft spielen. In unserem Spielkreis ist das so gut wie ein neues Spiel.

Boardgamegeek
November 2008
Queen Games, 2008
Winsome, 2007 (Wabash Cannonball)

Ein Eisenbahnspiel von der Art "1830 light"! Wir kaufen Aktien von Eisenbahngesellschaften, bauen Streckenverbindungen und kassieren Dividenden für den Betrieb. Wir üben uns in friedlichen Kooperationen, drängen nach den besten Renditen, und versuchen mit einem Minimum an eigenem Geldeinsatz für unsere Linien das Maximum an Liquidität herauszuholen. Ein wunderschönes Spiel für Investoren und Ingenieure, das sich mit realen 90 Minuten Spielzeit in einem Drittel der Zeit spielen lässt, wie ein "normales" 18xx, das in seinen Überraschungen und Feinheiten den großen Brüdern aber keineswegs nachsteht.

Boardgamegeek
August 2008
Treefrog, 2008

Martin Wallace gehört zu den profiliertesten Spieleautoren der Gegenwart - sein neues Spiel "Tinners' Trail" hat eine ungewöhnliche Thematik, die nicht unbedingt ein spannendes Spiel verspricht (wer sieht sich schon gerne als Zinnschürfer in Wales, der nebenher selbstgebackene Pasteten verkauft) , das Gegenteil ist aber der Fall. Für Wallaces Verhältnisse sind die Spielmechanismen wesentlich einfacher als z.B. in seinem "Brass" oder "Perikles", gerade dadurch gewinnt aber das Spiel ungemein, da es einfach sehr zugänglich ist, dabei aber doch genügend Entscheidungsmöglichkeiten lässt. Besonders hervorzuheben ist der originelle Zugreihenfolgenmechanismus, den man in dieser Form so noch nicht gesehen hat. Ein tolles Spiel!

Luding
Westpark Gamers
Juli 2008
Warfrog, 2007

Brass ist kein leichtes Einsteigerspiel - tatsächlich sind die Mechanismen gewöhnungsbedürftig und die erste Partie mag noch einige Spielfehler beinhalten Nach einiger Zeit erschliesst sich aber der Wallacesche Kosmos in seine Gänze - wie ein Uhrwerk greifen die Regeln ineinander um ein zwar letztlich sehr abstraktes aber dennoch sehr fesselndes Aufbauspiel zu erzeugen. Das Spiel folgt dem Wallaceschen Trend der letzten Zeit den Spielern mehr Kontrolle über ihre Aktionen zu geben, sie aber dabei auch mehr zu fordern. Auf jeden Fall eines der interessantesten Spiele der jüngsten Zeit, man sollte aber eine Menge Grübelschmalz mitbringen!

Luding
April 2008
Hans im Glück, 2008

Nachdem unser guter Walter sich wieder einmal in Arbeit gestürzt hat, um die statistischen Fallstricke des Spielsystems von Stone Age zu analysieren, ist es auch nur gut und Recht, dass "Stone Age" zu unserem Spiel des Monats gekürt wird. Wieder einmal ist es "Michael Tummelhofer" gelungen, ein faszinierendes Spiel zu kreieren, in dem jede Entscheidung wohlüberlegt sein will. Anders als bei "St. Petersburg" ist allerdings der Einstieg etwas leichter und die Fehlerkorrektur auch noch später möglich, und die Ressourcen-Würfel bringen ein lockeres Element in das auch sehr ansprechend ausgestattete Spiel.

Luding
Westpark Gamers
März 2008
Ystari, 2008

Ystari Games halten ihren unglaublich hohen Standard mit diesem neuen abstrakten Setzspiel voll cleverer neuen Ideen. Metropolys ist vielleicht das bisher graphisch unattraktivste Spiel von Ystari, aber der interessante Biet/Setzmechanismus weiß zu gefallen und erzeugt viele rauchende Köpfe bei den Spielern. Ein eher stilles Denkerspielchen, aber mit idealer Länge von 30-60 Minuten. Besonders empfohlen für alle, die Ystaris erstes Spiel, "Ys", mochten.

Luding
Westpark Gamers
Januar 2008
Lookout Games, 2007

In "Agricola" sind die Spieler Bauern und betreiben Landwirtschaft. Ihre Aufgaben sind Ackerbau und Viehzucht, Ausbau von Haus und Hof, Kinderkriegen und für alle die Ernährung sichern. Jeder muß aus der sich ständig ändernden Spielsituation die besten Entwicklungszüge auswählen und dabei eine Vielfalt von Randbedingungen berücksichtigen, die in jedem Spiel neue Herausforderungen stellt. Agrar-Ingenieure finden ein unerschöpfliches Betätigungsfeld vor, in dem sie sich ein ganzes Spielerleben lang tummeln können.

Luding
Boardgamegeek
Westpark Gamers
Dezember 2007
Alea, 2007

"Im Jahr des Drachen" ist ein weiterer Vertreter der relativ neuen Gattung des "Mangelspiels", bei dem die Spieler von Anfang an unter Druck gesetzt werden, eine Reihe von immer schwierigeren Forderungen zu erfüllen. Herz des Spiels ist die jeweils zufällig bestimmte Kette von Ereignissen, man weiß also, auf welche Schwierigkeiten sich einlässt, muß aber natürlich beim Kampf um die Resourcen mit den anderen Spielern konkurrieren. Ein schönes Spiel, das zu begeistern weiß!

Luding
Boardgamegeek
Westpark Gamers
November 2007
Czech Games Edition, 2007

Czech Games Edition hat einen starken internationalen Auftritt im letzten Jahr hingelegt. Mit "Galaxy Trucker" liegt nun ihr bisher originellstes Werk vor - ein durch und durch innovatives Spiel, in dem die Spieler gleichzeitig Raumschiffe bauen und sie dann auf die gefährliche Reise durch die Galaxis schicken. Wenn Kometen die Schiffe langsam in Stücke hauen und Piraten hinter dem nächsten Asteroiden lauern, kommt viel Freude auf. Ein durch und durch empfehlenswertes Spiel und eines der interessantesten Spiele des Jahrgangs 2007.

Luding
Boardgamegeek
Westpark Gamers
Oktober 2007
2F Spiele, 2007

In der Kategorie "schnelles Absackerspiel, auch für zwischendurch" kann dieses neue Friedemann Friese-Spiel viele Punkte erzielen. Auf jeden Fall ist es eine "Katze im Sack", die wir gerne jederzeit kaufen, weil das Spiel schnell, witzig und dabei auch noch schnell zu erklären ist.

Luding
Boardgamegeek
Westpark Gamers
August 2007
Abacus Spiele, 2007

Etwas verspätet wird das Spiel des Jahres nun auch bei uns "Spiel des Monats". "Zooloretto" ist ein typischer Kandidat für das Spiel des Jahres, da es thematisch für alle Altersgruppen zugänglich und einfach zu erklären ist und dennoch genügend Stoff für den gewieften Taktiker hergibt. Durch die Brettspielelemente wird der Vorgänger "Coloretto" - auch schon ein sehr gutes Spiel - noch einmal deutlich aufgewertet, inzwischen würden wir "Zooloretto" allemal vorziehen. Ein würdiger Vertreter für das ehrenhafte "Spiel des Jahres"-Label ist wieder einmal gefunden worden.

Luding
Boardgamegeek
Westpark Gamers
Juni 2007
Ystari, 2007

Es ist on der letzten Zeit erstaunlich oft gelungen, Brettspiele in gelungene und fesselnde Kartenspiele umzuwandeln, so auch bei dieser Umsetzung des an sich schon phantastischen Caylus. Hier kann sogar argumentiert werden, dass noch eine Steigerung gelang, denn Caylus, Magna Carta spielt sich einerseits lockerer und schneller als sein Vorgänger, hat aber durchaus die selbe Kniffligkeit der Entscheidungen. Ein durch und durch abstraktes Spiel nach wie vor, aber voller interessanter Entscheidungen und bis zum Schluss spannend. Sehr empfohlen!

Luding
Boardgamegeek
Mai 2007
Hans im Glück, 2007

Jeder Spieler bastelt an einem Insel-Reich, das er mit Legeplättchen Stück für Stück vergrößert. Es gilt, in der Konkurrenz mit den Mitspielern die passenden Inselplättchen zu ergattern und mit ihnen zugleich die Berufsgruppen (Kämpfer, Adeliger, Späher, Goldschmied oder Fischer) heranzuziehen. Sie bringen Geld und Siegpunkte ein, verteidigen gegen feindliche Wikinger und decken den Nahrungsbedarf der Bevölkerung ab.

Das geilste ist der neuartige Auswahlmechanismus für die Legeplättchen: leicht nachzuvollziehen, doch schwer zu beschreiben. Jeweils zwölf Plättchen werden in einer festen Reihenfolge ausgelegt und kosten von 0 bis 11 Geldeinheiten. Die hinteren Plätze sind zunächst nahezu unerschwinglich, doch werden sie nach einem wohldefinierten Regelwerk immer billiger. Und jeder Mitspieler hat einen bemerkenswerten Einfluß auf den Preisverfall.

Alles greift sehr gut ineinander. Jeder Spieler sieht mit Spannung auf seinen nächsten Zug. Michael Kiesling hat sich alles ausgedacht und Hans-im-Glück wird seinem Ruf als hervorragender Spieleverlag wieder einmal vollauf gerecht.

Luding
Boardgamegeek
April 2007
Alea, 2007

Notre Dame ist ein Spiel, dass - wie Günther es ausdrückte - einen schon von der ersten Runde an in Mangelstress als Manager seiner Pöppel bringt. Egal was man anstellt, man hat a) zu wenig Aktionen b) zu wenig Geld c) zu wenig Pöppel aber immer auch d) zu viele Ratten! Selten setzt einen ein Spiel schon ab der ersten Runde an so gnadenlos unter Konkurrenzdruck, ohne dass dabei aber der Spielablauf selber jemals fies oder ungerecht ist. Natürlich haben wir es hier wieder mit einem typisch deutschen abstrakten Spiel zu tun, aber bei den Spielmechanismen hat man sich so viele clevere Gedanken gemacht, dass dieses Spiel sofort überzeugen konnte. Daher: hohe Wertung der Westpark Gamers!

Luding
Boardgamegeek
Februar 2007
Eggert Spiele, 2006

Es ist sehr selten, dass Innovation in Brettspielen aufscheint, also muss Space Dealer allein schon deswegen gelobt werden, dass es erfolgreich etwas wirklich Neues versucht. Ein "Real Time" Spiel in dem alle Spieler gleichzeitig agieren wurde schon oft versucht und eben so oft ist dieser Versuch gescheitert (erinnert sich zum Beispiel jemand an das katastrophale "Time Agent"?).

Aber hier ist ein gutes Eurospiel-Design eine sichere Basis, die dem Spiel zum Sieg verhilft, und ein bisschen Einfluss von der Welt der Computerspiele hat auch nicht geschadet. Eggert Spiele haben in den letzten Jahren einen erstaunlichen Aufschwung erlebt, und mit Spielen wie diesem haben sie eine sichere Bank. Space Dealer ist wirklich wie kein anderes Spiel; man sollte es auf jeden Fall gespielt haben!

Luding
Boardgamegeek
Dezember 2006
Sunriver Games, 2006

"24-7 The Game" ist ein großartiges leichtes Spiel mit Zahlenreihen, ein bißchen ähnlich aber viel besser als Zatre (das wesentlich langsamer ist). Sunriver Games hat wieder einmal ein überlegenes Spiel herausgebracht!Regeln: zweisprachig (Deutsch und Englisch), können in 2 Minuten erklärt werden Spielmaterial: sehr schön! Spiellänge: 20 Minuten, und man spielt gern gleich noch einmal

Luding
Boardgamegeek
WPG Rezension
November 2006
Ystari, 2006

Es ist nicht oft, dass die Westparkgamers ein Spiel des Monats einstimmig wählen, aber hier war es so. Yspahan ist ein Spiel, das uns alle begeistert hat: Günther und Walter machten sich sofort an komplizierte Wahrscheinlichkeitsberechnungen, die anderen wollen es einfach immer wieder spielen. Selten gibt es eine solche Einhelligkeit, aber Yspahan macht es einem einfach. Obwohl ein Würfelspiel, macht doch der Würfelmechanismus einen Riesenspaß, und die vielfältigen Handlungsmöglichkeiten machen einem die Entscheidung oft schwer. Mehrere Wege können zum Sieg führen, aber keiner ist kalkulierbar. Das Glück ist hier die Würze des Spiels, nicht Selbstzweck. Kurzum, ein tolles Spiel, das die bisherigen Ystari-Spiele - alle schon jetzt halbe Klassiker - noch einmal locker an Spielspaß überbietet.

Luding
Boardgamegeek
WPG Rezension
Würfelwahrscheinlichkeiten
Oktober 2006
Kosmos, 2006

Ein sehr erfreuliches Spiel das insofern überrascht als daß es relativ wenig erfolgreiche Buch/Film-Umsetzungen in Spiele gibt (und auch Kosmos hat hier nicht immer ein tadelloses Register). Tatsächlich vermeidet "Säulen der Erde" die üblichen Fallen die man mit einer zu detailgetreuen Umsetzung machen kann, hat aber gleichzeitig genügend Flair auf Karten und Spielplan, daß man sich eindeutig an das Buch erinnert fühlt. Das Spiel hat mehr als eine flüchtige Ähnlichkeit mit "Caylus", ist aber wesentlich gnädiger gegenüber kleinen Fehlern und letztlich auch zugänglicher. Die verschiedenen Spielphasen greifen wunderbar ineinander und es gibt fast keine Wartezeiten da alle Phasen interaktiv sind und auch die Spiellänge die magischen 2 Stunden nicht überschreitet. Der überdimensionierte Rundenzähler (die riesige Holzkathedrale IST der Rundenzähler) amüsierte Designer-Legende Richard Borg königlich, als er ihn sah!

Jeder der involvierte aber nicht zu schwere Spiele sowie schönes Spielmaterial mag, wird an diesem Spiel nicht vorbeikommen. Immerhin ist es eines der ganz wenigen Spiele eines renommierten deutschen Verlags, die am Ende der Essener Spieletage komplett ausverkauft waren. Sehr empfohlen!

Luding
Boardgamegeek
WPG Rezension
September 2006
Abacus Spiele, 2006

Der Titel klingt nach Kunst, doch der Inhalt ist reiner Kommerz, allerdings von der allerfeinsten Art. Die Spieler bauen Handwerksbetriebe auf, besorgen sich Rohstoffe, heuern Mitarbeiter an, und führen Aufträge aus, mit denen sie Profit und Siegpunkte kassieren. Es geht um Ressourcen-Management und Entwicklungs-Optimierung, die mit einem raffinierten Auktionsmechanismus bestanden werden müssen. Scharfe Kalkulation ist ebenso gefragt wie Taktik, Logistik, Psychologie und Durchsetzungsvermögen.

Vier Italiener haben das Spiel entwickelt und dabei eine vorzügliche Balance zwischen Denken und Arbeiten gefunden. Für Freunde von kalkulierbaren Wirtschaftsspielen ist es ein reines Vergnügen, für Spiele-Freaks ein Höhepunkt der kommenden Spielsaison.

Luding
Boardgamegeek
WPG Rezension
Juni 2006
Hans im Glück, 2006

Hans im Glück erfreut uns immer wieder mit guten Spielen, und Thurn und Taxis ist keine Ausnahme. Ob zu zweit, zu dritt oder zu viert, das wackere Postkutschenverbindungenausbauen (hier ist mal ein schön langes Wort) macht immer Spaß. Interessanterweise verschmelzen hier Elemente von „Kardinal und König“ mit „Transamerica“, es geht gleichzeitig um Vorherrschaft und die möglichst schnelle und effiziente Verbindung. Ein Spiel das durch seine kurze Spieldauer Lust macht, und dennoch eine taktische Herausforderung ist, ist ein seltener Glücksfall – hier ist es gelungen.

Luding
Boardgamegeek
Mai 2006
Abacus, 2004

Dieses schöne Kartenspiel wurde durch die erst vor kurzem erschienene Erweiterung "Sole Mio" und fortgeschrittenen Regeln neu belebt. In seiner ursprünglichen Form ist es eine Art umgekehrtes "Bohnanza". Die Spieler spielen Zutaten auf einen gemeinsamen Ablagestapel, in der Hoffnung, daß die Karten unter den gerade gespielten später, beim Umdrehen des Kartenstapels am Ende der Runde, ausreichen, um die Pizzarezepte von oben nach unten zu erfüllen. Manche Rezepte klappen, manche nicht, und man ist sich nie sicher, da man die genauen Karten nur schwer memorieren kann. Die Erweiterung addiert neue seltsame Rezepte mit zum Teil schwierigen Regeln, aber es gibt auch die Möglichkeit, anderen Spielen bei der Erfüllung eines Rezeptes zu helfen. Die seltsamen Rezepte bringen Chaos ins Spiel, die "Hilfe-Option" jedoch ein starkes taktisches Element. Alles in allem ist dieses Spiel ein wunderbarer Mix, der gerne in unserer Runde immer wieder auf den Tisch kommt.

Luding
April 2006
2F-Spiele, 2004

Friedemann Frieses Spieletitel fangen alle mit einem "f" an, und seine Spiele sind nicht selten "fantastisch", sei es durch ihre eigene Thematik, verrückte Ideen oder auch einfach durch ein sehr durchdachtes Spieldesign.

"Funkenschlag" ist ein absolutes "Gamer's Game", denn sein Reiz wird sich vor allem in einer anspruchsvollen Runde entwickeln, in der die Spieler das System bis auf's letzte ausreizen. Grundsätzlich müssen alle Spieler mit der technischen Entwicklung mithalten, aber anders als bei einem nicht unähnlichen Spiel wie "Outpost" können die Letzten plötzlich sehr schnell die Ersten werden, der Spielsieger zeichnet sich meistens erst in der letzten Runde ab, wird aber nie durch den Zufall gekürt. Selten sieht man so etwas in anderen Spielen realisiert, allein dafür gebührt Friedemann Friese die Designerkrone des Monats.

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
März 2006
Kosmos, 2005

Die Catan-Spieleserie hatte schon auch etwas Nervendes in den letzten Jahren, nachdem man mit Erweiterungen, Spielvarianten und Szenarien geradezu überschüttet wurde. Daher ist es jetzt eine totale Überraschung, dass mit "Elasund" ein Spiel erfunden wurde, das trotz bekannter Elemente grösstenteils Neuland beschreitet, dabei vage an den Klassiker "McMulti" erinnernd. "Elasund" ist äußerst spannend und eine echte Bereicherung für die Catan-Spielwelt, ohne den Eindruck zu erwecken, dass hier eine Geldkuh sinnlos weitergemolken wird. Nein, mit diesem Spiel beweist Klaus Teuber, das noch viel Leben in Catan steckt, es ist ein Spiel mit Herz, von Spielern für Spieler, und das schätzen wir besonders.

Luding
Boardgamegeek
Februar 2006
Ystari, 2005

Endlich ein Spiel das so gut is wie sein Hype! "Caylus" ist ein phantastisches Spiel des neuen Verlags "Ystari" und ein würdiger Nachfolger für Klassiker wie Puerto Rico. Um zu verstehen, warum "Caylus" so gut ist, muß man sich die Ramifikationen der vielen verschiedenen möglichen Aktionen eines Spielers als eine Art Kunstwerk vorstellen, das nur von erfahrenen Spielern wahrgenommen werden kann. "Caylus" ist aber dennoch sehr elegant und flüssig zu spielen, aber alles andere als ein "leichtes" Spiel. Tatsächlich vergibt es keinen Fehler!

Dennoch werden Spieler in den kommenden Jahren viel an diesem Spiel zu knacken haben, also verdient es unseren Titel "Spiel des Monats" voll und ganz!

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
Januar 2006
Edition PlayMe, 2005

Das lockere Thema erzeugt eine nette Atmosphäre - die Inseln mögen ein künstlicher Einfall sein, aber er ist frisch, und die humoristischen Zeichnungen sind tatsächlich süss und komisch. Wir mögen dieses Spiel - es spielt sich zügig und kann schnell erklärt werden. Es liegt im Komplexitätsgrad nicht über den "Siedlern", und wäre also ein gutes Spiel um neue Spieler in die höheren Weihen des Brettspiels zu locken, während es den Profis genügend Futter fürs Hirnkastl bietet….

"PlayMe" - ursprünglich ein Spieleversand - kann dazu gratuliert werden, dem "Newcomer" Guido Eckhof die Chance zu geben, dieses Spiel zu entwickeln, und zu riskieren, es auf einem überfüllten Markt herauszubringen. Der "Grosse Kini" hat auf jeden Fall schon einen grossen Eindruck in Essen hinterlassen, und wir sind sicher, daß dieser sich halten wird.

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
Dezember 2005
Hans im Glück, 2005

Das Rad wurde nicht neu erfunden, aber Wolfgang Kramer hat hier ein sehr solides Design abgeliefert, in dem die Spieler um die Kontrolle von Herden, Wasserstellen und Ländereien kämpfen. Die Schönheit des Spielsystems zeigt sich in den sehr vielen Möglichkeiten, die ein Spieler jede Runde zur Verfügung hat und den vielen Wegen, die zum Sieg führen können. Jede Strategie kann gültig sein, aber man muß das Spiel gut beobachten um zu sehen, welche Strategie in einem bestimmten Kontext am erfolgreichsten ist. Die Hans-im-Glück-Edition sieht wudnerschön aus und gibt den Spielern sogar ein Variantenbrett als Zugabe, ausserdem gibt es natürlich die Möglichkeit, das bei uns herunterladbare Programm zum Erstellen eigener Spielbretter zu benutzen.

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
November 2005
Sunriver Games, 2005

Als eine der Import-Entdeckungen aus Essen 2005 sollte dieses Spiel unserer Meinung nach sofort Poker als Spiel ersetzen, denn HAVOC ist viel abwechslungsreicher und lustiger. Tatsächlich helfen Pokerkenntnisse, ins Spiel zu kommen, aber die Schlachten des hundertjährigen Krieges geben dem Spiel die echte Würze, da Kartenmanagement entscheidend ist. Die Bilder auf den Karten stammen aus echten historischen Schlachtengemälden und das Spiel kann Freaks wie Gelegenheitsspieler begeistern. Was will man mehr? Ein supercooles Startspielerfindungsgerät? Auch drin!

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
Oktober 2005
Histogame, 2004

Richard Stubenvoll/Sivel hat mit Friedrich etwas geschaffen, daß in der Spieleszene sehr selten geworden ist, nämlich etwas wirklich Neues. Friedrich ist ein Wargame, es wird aber nicht, wie bei Wargames häufig, gewürfelt, und es dauert auch nicht 8 Stunden. Eine interessante Periode der europäischen Geschichte ist Modell für ein äußerst spannendes Brettspiel, das einfache Spielkarten als Mechanismus für die Kämpfe verwendet, ohne jemals vorhersehbar oder spröde zu sein. Die Grundprinzipien können jedem schnell erklärt werden, dennoch hat das Spiel eine ungeheure Tiefe. Wirklich jedem zu empfehlen, der auf der Suche nach neuen Spielerfahrungen ist.

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
August 2005
Mind the Move, 2004

Emanuele Ornella hat ein ungewöhnliches Handelsspiel geschaffen, das in einer winzigen Box Platz hat. Tatsächlich bekommt man hier sehr viel Spiel fürs Geld, denn trotz winzigem Spielplan und Pöppeln evoziert das Spiel sofort die Welt des klassischen Mittelmeerhandels. Besonders interessant ist hier die Verwendung eines "geordneten" Kartenmechanismus, der entfernt an Bohnanza gemahnt, und sorgfältige Planung verlangt. Auch die Bewegung auf dem Spielbrett ist tricky, denn schnell gerät man ins Abseits und fern von interessanten Bonusmarkern. Ein reizvolles Spiel das einerseits sehr kommunikativ ist, andererseits sehr viel Gehirnschmalz erfordert. Empfohlen!

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
Juli 2005
Phalanx, 2004

Ein wunderschönes Design von Kramer und Kiesling, das in mehreren Punkten überzeugen kann. Die Regeln sind konzis und logisch, und die Verwendung der verschiedenen Charakteren und die Reihenfolge der Siegpunktwertung wurden clever entworfen. Das visuelle Design ist umwerfend, selten gibt es so ästhetisch schöne Spiele. Der Spielverlauf ist durchgehend interessant, mit vielen unangenehmen Entscheidungen, zusätzlich ist es noch ein Reiseplanungsspiel, ein seltenes Element in Spielen dieser Art. Unter dieser Fassade ist es natürlich ein weiteres "deutsches" Mehrheiten-in-einem-Gebiet-bekommen-Spiel, aber selten sind diese so gut wie "Raja"!

Luding
Boardgamegeek
Mai 2005
Alea, 2005

Ein exzellentes neues Spiel von Rüdiger Dorn, das sich durch interessante Entscheidungspfade auszeichnet. Wo soll ich meine Einflusspöppel platzieren? Sollte ich Missionen erfüllen oder Wappen sammeln? "Louis XIV" hat einen ähnlichen Wiederspielwert wie "Puerto Rico", vor allem wegen des "ich will es nochmal spielen um etwas anderes zu versuchen"-Faktors. Ein weiterer Vorteil: die Spieleschachtel nimmt relativ wenig Platz ein! Das Thema ist zwar ausgefeilt (besonders bemerkenswert sind die historisch toll recherchierten Personen und Porträts) aber nicht wirklich im Vordergrund; letztlich handelt es sich um ein sehr abstraktes Spiel mit wenig historischem Flair.

Einziger kleiner Wermutstropfen ist die Endabrechnung mit der Wappenmehrheit, die durch reines Glück zustandekommt - aber es ist möglich diese kleine Regel wegzulassen. Auf jeden Fall ein sehr empfehlenswertes Spiel!

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
April 2005
Hans im Glück, 2005

"Der Turmbau zu Babel" hat diesen Monat nicht unangefochten gewonnen; schließlich haben wir schon oft genug in irgendwelchen Spielen Häuser bauen und Mehrheiten ersteigern müssen. Die Verschmelzung bekannter Spielelemente zu einer neuen stimmigen Einheit ist beim "Turmbau" aber zweifellos sehr gut gelungen. Und das Prinzip der Angebote, bei dem die Annahme wie auch die Ablehnung auf beiden Seiten der Partnerschaft sowohl mit Freude als auch mit Leid gesehen wird, schafft immer wieder neue Situationen, neue Überlegungen und neue Lösungen. Hier wurde eine hübsche Spielidee präsentiert, deren Effekte noch lange nicht ausgelotet sind.

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
März 2005
Zoch Verlag, 2005

Nachdem schon so ziemlich alle Länder- und Ortsnamen dieser Erde zu Spielen verwurstet wurden (Pirmasens fehlt allerdings noch), kommt nun auch "Manila" daher - und überrascht den abgehärmten Spieler mit einer interessanten und lockeren Mischung, die erstaunlich frisch daherkommt. Es handelt sich einerseits um eine Art Rennspiel, andererseits gibt es Rollen mit Spezialfähigkeiten und sogar so etwas wie Aktien. Der lockere Aspekt des Spieles steht im Vordergrund, aber der anspruchsvolle Spieler wird mit wohlausgewogenen Mechanismen verwöhnt, die interessant ineinandergreifen ohne jemals angestrengt zu wirken. Hinzu kommt die bei Zoch gewohnt schöne Aufmachung, und wir haben eines der schönsten neueren Spiele der Saison!

Luding
WPG Rezension
Boardgamegeek
Februar 2005
Avalon Hill Game Company, 2004

Das Spiel funktioniert recht gut als traditionelles Erforschungs/Charakteraufbau-Spiel, wird aber wirklich interessant, wenn es zum zweiten Teil kommt, in dem ein Spieler zum bösen Verräter wird und die anderen Spieler zusammenarbeiten müssen um eines von 50 total verschiedenen bösen Szenarien zu überleben. Manche spielen sich wie kleine Wargames, andere wiederum benötigen Deduktion und Grips. Das Spiel bietet viel Spaß für alle Beteiligten, da das Horrorthema liebevoll umgesetzt und alle Szenarien mit Liebe zum Detail ausgestaltet wurden, um jedes vorstellbare Klischee aus Geisterhausfilmen zu repräsentieren. Das Endspiel macht des Spiels hohen Wiederspielwert aus, wogegen die Erforschungsphase sich eher ähnlich spielt. Das Spiel könnte von Expansions profitieren (sicherlich kann man leicht mehr als 50 Szenarien entwerfen). Ein großartiges Design mit unschlagbarer Atmosphäre, leicht erklärt, schnell gespielt - was will der Freak mehr?

Luding
Boardgamegeek
Januar 2005
Hans im Glück, 2004

"Hans im Glück" hält den hohen Standard ihrer Spiele, und präsentiert mit "Im Schatten des Kaisers" ein interessantes Intrigenspiel feudaler Prägung. Erinnerungen an das legendäre "Kreml" werden wach, wenn man verzweifelt versucht, das Altern und Wegsterben seiner aufstrebenden Adeligen zu verhindern. Es gibt vielerlei Möglichkeiten, zu handeln und vor allem seine Mitspieler sehr zu ärgern. Durch geschickte Regelmechanismen bleibt aber ein zu starker Kingmaker-Mechanismus aus. Die Handlungen der Spieler sind an Aktionsmöglichkeiten gebunden, die aus dem Besetzen bestimmter Gebiete auf dem Spielplan gebunden sind, auch dies ein interessanter Aspekt. Auf jeden Fall ein Spiel, das aus dem Allerlei durch seine Originalität herausragt!

WPG Rezension
Luding
Boardgamegeek
Dezember 2004
R&D Games, 2004

Reef Encounter ist ein neues faszinierendes Gebietseroberungsspiel von Richard Breese, das zwar ein bißchen an "Euphrat und Tigris" erinnert, aber ein eigenes Interesse verdient. Die Regeln und vielen Optionen sind am Anfang sehr verwirrend, sodaß neue Spieler einen etwas schwierigen Zugang haben werden. Aber im Spiel kommt letztlich alles logisch zusammen, und jede Aktion ist entscheidend! Besonderes Lob verdient auch das originelle Thema, das das abstrakte Design zusammenhält, ohne aufgesetzt zu wirken. Ein weiterer Hit des fleissigen Breese!

WPG Rezension
Luding
Boardgamegeek
November 2004
Zoch Verlag, 2004

Das coolste sind die "Petri-Schalen". Sie bilden den "Fluss": jede Plastikscheibe ist ein Flussteil, auf dem sich Kanus befinden können. Am Ende einer Runde fliesst der Fluss: neue Scheiben erscheinen flussaufwärts und stossen die alten mitsamt Kanus in Richtung Wasserfall. Durch ein cleveres Design fallen die Scheiben abwechselnd in den linken und rechten Flussarm.

Das Spiel bietet Spaß und Herausforderung für erfahrene Spieler und Neulinge finden ebenfalls sofort Gefallen daran. Es spielt sich schnell, da immer alle Bewegungspunkte aufgebraucht weden müssen. Und die haptische wie optische Ausstattung ist exzellent. Niagara kann wirklich jedem empfohlen werden.

WPG Rezension
Luding
Boardgamegeek
Juli 2004 Zug um Zug
Days of Wonder, 2004

Unsere Erwartungen waren eigentlich nicht sehr hoch bei diesem Spiel, das auf den ersten Eindruck wie eine aufgebohrte Variante von TRANSAMERICA daherkommt. Aber dann hat es uns doch gepackt, die süchtigmachende Komponente dieses Spiels. Sind es die realistischen und schön anzusehenden Plastikzüge, ist es das intelligente Kartenmanagament, ist es der ständige Wettlauf mit den anderen Spielern, der zu jedem Zeitpunkt offenliegt? Selten knabbert man so an den Nägeln - wird diese Route von den anderen verbaut, oder nicht?

ZUG UM ZUG ist ein gutes Beispiel für ein Spiel, bei dem keine bahnbrechenden, aber dafür gut aufeinander abgestimmte Komponenten zu einem grösseren Ganzen führen, das zu überzeugen weiß.

WPG Rezension
Luding
Boardgamegeek
Juni 2004 Sankt Petersburg
Hans im Glück, 2004

Nach so vielen Diskussionen in unserer Runde war es kein Wunder, dass Sankt Petersburg mit großem Vorsprung zum Spiel des Monats gewählt wurde. Auch wenn der Zufall seine Hände im Spiel hat, ist es ein durchaus taktisches Spiel, das für mathematisch orientierte Spieler von Mal zu Mal reizvoller wird. Zuerst findet man ein bisschen Zinseszins-Rechung bei der Auswahl der Karten. Dann entdeckt man die Fülle an Kybernetik, die sich auf dem Markt abspielt. Nehme ich noch eine Karte oder nicht? Die Auswirkungen auf die nächste Auslage sind überhaupt nicht so richtig abzuschätzen. Und immer eine neue Herausforderung, die Mechanismen des Spieles zu verstehen und besser zu spielen als die Konkurrenten.

WPG Rezension
Spielanalyse
Luding
Boardgamegeek
Mai 2004 Maya
Abacus, 2003

Schon letzten Monat war das Rennen zwischen „Maya“ und „Goa“ bei uns sehr knapp, daher überrascht es wenig, daß dieses Spiel nun locker das Siegertreppchen erreicht hat.

„Maya“ wirkt auf den ersten Blick wenig spektakulär, die Spielmechanismen scheinen oberflächlich bekannt, aber dennoch entwickelt das Spiel bei genauerem Hinsehen einen eigenen Reiz, der vor allem in der hervorragenden Ausbalancierung der einzelnen Elemente liegt. Jede Spielphase ist sehr spannend – die Spieler sind in beständiger Konkurrenz um Dominanz beim Pyramidenbau, und müssen zudem äußerst sorgfältig mit ihren Resourcen haushalten. Typische „deutsche“ Spielelemente wie man sie auch bei „El Grande“ findet (zum Beispiel die Aneignung bestimmter Aktionsplättchen), wurden hier intelligent weitererentwickelt. Das Thema mag ein bißchen abgegrast sein, aber es wäre schade, wenn man „Maya“ anhand vordergründig ähnlicher Spiele wie „Tikal“ oder „Mexica“ übersieht.

WPG Rezension
Luding
Boardgamegeek
April 2004 Goa
Hans im Glück, 2004
Viele werden verfolgt haben, daß dieses Spiel auf unserer Webseite für einigen Diskussionsstoff sorgte - Walters hervorragender Artikel über die Spielstrategie erzeugte einen wahren Sturm auf unsere Website! Daher mag es auch wenig überraschen, daß das Spiel auch "Spiel des Monats" wurde, denn es hat allen von uns, die es bisher gespielt haben, ausnehmend gut gefallen. "Empire Building"-Spiele sind bei uns ohnehin sehr beliebt, und "Goa" zeichnet sich durch Mechanismen aus, die zwar Interaktion erlauben (beim Ersteigern), letztlich aber doch das Glück des Tüchtigen befördern, der am besten mit seinen Resourcen wirtschaftet . Positiv wurde auch das Fehlen jeglichen "Kingmakerns" empfunden, sowie das Fehlen von unfairen Ereigniskarten a la "Mit dieser Karte zerstören/klauen Sie XXX eines beliebigen Gegners". Dennoch sollte man darauf hinweisen, daß Nicht-"Geeks" dieses Spiel eher trocken finden dürften, wer aber ein handfestes Spieldesign schätzt, wird an "Goa" seine Freude haben! Luding
Boardgamegeek
März 2004 San Juan
Alea, 2004
Seltsamerweise gibt es eine Reihe von erfolgreichen Kartenspielumsetzungen von deutschen Brettspielen – dies gelang zum Beispiel bei „Siedlern von Catan“ und sogar bei den „Sternenfahrern von Catan“, warum also nicht bei „Puerto Rico“? „San Juan“ ist für alle, die „Puerto Rico“ kennen, extrem schnell erlernbar, dennoch spielt es sich lockerer und schneller als das Original, eben wie ein Kartenspiel! Die Entscheidungsmöglichkeiten in jedem Zug sind zwar durch die Kartenvorgaben etwas beschränkter, dafür ist es etwas leichter eine langfristige Gebäudestrategie anzusteuern, die beim Brettspieloriginal sehr stark von den Aktionen der Mitspieler abhängt. Ausserdem kommen ein paar neue Mechanismen hinzu, die dieses Spiel zu einem eindeutig interessanten Spiel machen. Daher: empfohlen von den Westpark Gamers! Luding
Boardgamegeek
Februar 2004 Rumis
Murmel Spielwerkstatt und Verlag, 2003
Dieses Spiel erinnert auf den ersten Blick an "Pueblo", der Unterschied ist aber, daß die Spieler versuchen möglichst sichtbar ihre Klötze zu verbauen. Außerdem verzichtet "Rumis" auf eine(bei "Pueblo" manchmal unfaire) Zwischenwertung, was das Spiel extrem schnell macht (eine Partie dauert maximal eine halbe Stunde). Durch die variablen Spielpläne, die jeweils eine völlig andere Strategie erforden, entfaltet "Rumis" einen überraschenden und anhaltenden Reiz, der es aus den letzten Neuerscheinungen hervorhebt. Durch seine extrem einfachen Regeln eignet es sich geradezu hervorragend als "Closer" eines Spielabends. Raffinesse wird belohnt, und das gefällt uns! Luding
Boardgamegeek
Januar 2004 Attika
Hans im Glück, 2003
Unser allererstes "Spiel des Monats" - keine Überraschung hier, dieses süchtig machende Ablegespiel hat schon in kurzer Zeit nach Erscheinen weltweit viele Freunde gefunden. Die Spieler repräsentieren griechische Stadtstaaten, die sich auf einem modularen Sechseckplan ausbreiten. Wer verbindet als erster zwei Tempel? Wer hat als erster alle Gebäude auf dem Spielplan? Wer gewinnen will, muss gut mit seinen Aktionen haushalten und die Baupläne der Gegner durchkreuzen. Die Spielregeln sind einfach, die Taktik diffizil. Sicherlich ein Spiel, das die Freaks lange beschäftigen wird, denn man will es immer "beim nächsten Mal besser machen". Und ein weiterer Erfolg für "Hans im Glück", einen der besten Spieleverlage in Deutschland. Luding
Boardgamegeek